Auf diese Weise hatten wir in den fünf Jahren über 440 Alarmierungen, die wir fast alle rein ehrenamtlich zu jeder Tages- und Nachtzeit bedienen konnten und bei denen wir vor dem Rettungsdienst vor Ort waren und verletzte, erkrankte oder verunfallte Patient*innen erstversorgen konnten.
Die Zahl wäre sicherlich noch viel größer, wenn wir nicht insgesamt fast 6 Monate Corona- Zwangspause gehabt hätten. Der Kreis hat zu unserem Schutz zweimal alle Sanitäter vor Ort Gruppen aus Fürsorgegründen außer Dienst gestellt, im Gegenzug uns aber maßgeblich unterstützt, rasch Impftermine zu bekommen, um uns nach abgeschlossener Immunisierung dann wieder in Dienst zu stellen.

In vielen Fällen konnten wir so rasche Hilfe anbieten, Versorgungsleistungen erbringen und in einigen Fällen durch umgehend eingeleitete Wiederbelebungsmaßnahmen wohl auch Leben retten.

In den fünf Jahren haben wir bei unseren Einsätzen einiges Kurioses, oftmals aber auch Erfreuliches erleben dürfen. Natürlich gab es auch dramatische Einsätze mit viel Leid für die Betroffenen und Angehörigen. Dennoch versuchen wir auch in solchen Situationen Unterstützung zu geben. Mitunter auch noch nach der Erstversorgung, in dem wir den Angehörigen noch beistehen, ihnen zuhören, bis zum Beispiel Verwandte, Freunde oder mitunter auch die bei Bedarf alarmierte Notfallseelsorge des Kreises Steinfurt eintrifft und die Betreuung fortsetzt.

Das alles macht uns ein wenig stolz.
Stolz macht uns aber auch die Zustimmung aus der Bevölkerung, die netten Worte und Briefe von Bürger*innen nach Einsätzen, die finanziellen Spenden von Personen, Vereinen, Verbänden und Parteien sowie die Unterstützung der Stadt Horstmar, die, wie auch der Rat immer ein offenes Ohr für uns haben.
Letztlich muss der DRK-Ortsverein alle anfallenden Kosten für unsere Ausrüstung, das Fahrzeug und auch für die umfangreiche Aus- und Fortbildung unserer Kräfte selber tragen. Das geht nur, weil auch der Vorstand unseres DRK-Ortsvereins unsere Arbeit sehr schätzt und zu 100% in jeder Form unterstützt.
Ein Highlight war die Benefiz-Veranstaltung von Günter Nuth, einem Feuerwehr-Kabarettisten aus Meerbusch, der mit uns und zu unseren Gunsten eine voll ausverkaufte Blaulicht-Kabarett-Vorstellung in Horstmar organisierte und durchführte und bei der alle Einnahmen unserer Arbeit zugutekamen.

Die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst im Kreis Steinfurt und darüber hinaus klappt hervorragend. Hier gibt es viel Lob und Anerkennung unserer Arbeit. Sei es, weil wir z.B. das Notarztteam vom Hubschrauber mit unserem Auto am Landeplatz abholen und ihn schnell zum Einsatzort fahren (und ggf. hinterher wieder wegbringen), oder nach unserer Übergabe der Patient*innen an den Rettungsdienst in Absprache noch vor Ort bleiben, um dem hauptamtlichen Kolleg*innen noch „Tragehilfe“ zu leisten, d.h., beim Heraustragen von Patient*innen aus engen Wohnungen, unwegsamen Häusern etc. in den Rettungswagen zu helfen.

Auch dank neuer Kräfte, allein im November 2021 haben wir 2 neue Kolleginnen und 2 neue Kollegen in unserm Team begrüßen können, sind wir voller Hoffnung das System „Sanitäter vor Ort“ in Horstmar und Umgebung und damit für die Bürgerinnen und Bürger rein ehrenamtlich aufrecht erhalten zu können.

Vielen Dank allen Förderern, Mitwirkenden und Unterstützern!!!