7 Monate Sanitäter vor Ort
Am 01.02.diesen Jahres starteten wir, der DRK-Ortsverein Horstmar, unser Projekt "Sanitäter vor Ort" in Horstmar. Da wird es Zeit ein erstes Resümee zu ziehen:
Zunächst mal kurz etwas zu dem System.
Immer dann, wenn in der Rettungsleitstelle ein medizinischer Notfall in Horstmar als Notruf unter der 112 eingeht, zu dem neben einem Rettungswagen auch der Notarzt entsendet wird, alarmiert die Leitstelle auch die Sanitäter vor Ort des DRK Horstmar.
Ziel ist, dass wir vor Eintreffen des Rettungsdienstes schon mal mit der medizinischen Erstversorgung beginnen.
In den ersten 7 Monaten wurden wir zu 48 Einsätzen gerufen. In 47 Fällen konnten wir Personal stellen und die Einsätze bedienen, trotzdem, das wir 14 aktiven Einsatzkräfte selber arbeiten oder sonst wie in unserem Alltag eingebunden sind.
Wir werden bei Einsätzen immer alle 14 per Funkmeldeempfänger alarmiert. So waren bei vielen Einsätzen drei und mehr von uns an der Einsatzstelle. Je nach Notfallart gehen dann nachkommende Kräfte direkt wieder, wenn schon die Autos der Anderen mit Warnblinklicht vor der Zieladresse stehen. Bei den Einsätzen kommt auch unser Einsatzwagen, ein alter Mercedes Kombi, der früher bei der Berufsfeuerwehr Düsseldorf seinen Dienst versehen hat, zum Einsatz, in dem wir unsere Notfallausstattung (Notfallrucksack, Sauerstoff, Absaugeinheit, Defibrillator etc.) mitführen.
In allen 47 Einsätzen waren wir vor dem Rettungsdienst vor Ort und konnten die Patientenversorgung einleiten, die Angehörigen betreuen, den Rettungsdienst einweisen, das Hubschrauberpersonal zur Einsatzstelle fahren usw. Es hat sich ein gutes und partnerschaftliches Verhältnis mit dem Rettungsdienst entwickelt und die Zusammenarbeit klappt hervorragend.
Nachdem wir anfänglich Sorge hatten, dass wir des Öfteren bei Alarmierungen nicht verfügbar sein könnten, sind wir nun ein wenig stolz auf unsere Leistung. Klasse ist auch, dass sich mehrere Horstmarer mit entsprechender Ausbildung unserem Ortsverein angeschlossen haben. Es ist ein klasse Team zusammengewachsen, in dem sich jeder auf jeden verlassen kann. Unser Team besteht aus Sanitätern, Rettungshelfern, Rettungssanitätern, Rettungsassistenten und einem Notfallsanitäter.
Wir möchten uns heute ganz herzlich bei der Horstmarer Bevölkerung für die bisherige Unterstützung bedanken.
Da wir nicht zum Rettungsdienst gehören, sondern ein organisiertes Ersthelfersystem sind, werden unsere Kosten nicht von den Krankenkassen erstattet. Das verbrauchte Material muss der DRK-Ortsverein selber finanzieren. So kosten beispielsweise die für den automatischen Defibrillator benötigten Klebeelektroden pro Satz ca. 60 €. Manche Verbrauchsgegenstände bekommen wir, wenn Zeit ist, an der Notfallstelle vom Rettungsdienst aus deren Fahrzeug zurück. Das klappt aber nicht immer und somit hat unser Ortsverein nicht unerhebliche laufende Kosten. Auch die Grundausstattung aller Mitwirkenden mit Einsatzjacke, kleinem Notfallrucksack, Funkmeldempfänger etc. kostet viel Geld.
Selbstverständlich leisten wir unseren Dienst ehrenamtlich, so dass keinerlei Personalkosten anfallen.
Wir würden uns daher freuen, wenn wir weiterhin so positive Unterstützung aus der Horstmarer Bevölkerung, den Vereinen und Initiativen bekommen.
Wenn ein Verein oder eine Initiative ausführlicher erfahren möchte was sich hinter den Sanitätern vor Ort verbirgt, kommen wir gerne mal zu einem Treffen und stellen uns und unser System in der Runde vor.